Analyse

Durch eine strukturierte Auslegeordnung – gezieltes Erheben weiterer Daten und deren Bewertung – wird die Situation systematisch auseinander genommen und bewertet. Ziel ist, die Fallthematik zu bestimmen: Worum geht es hier genau? Daraus sind Folgerungen abzuleiten: Entweder ist herauszuarbeiten, was in einem nächsten Schritt erklärt und verstanden werden soll (Diagnose), oder es ist – bei geklärtem Handlungsbedarf – abzuleiten, welche Unterstützung indiziert ist (Ziele, Intervention).

Analysemethoden können in unterschiedlicher Weise systematisiert werden. Eine mögliche Kategorisierung kann sich nach der Perspektive der Erfassung, dem Grad der Standardisierung, der Art der erhobenen Daten oder dem Grad der theoretischen Fundierung ergeben (vgl. Hochuli Freund/Stotz 2015: 182-208).

  • Perspektivenanalyse wie z.B. Making Action Plan (Boban/Hinz 2001), Situations- und Problemanalyse (von Spiegel 2011), Fallinszenierung (Ader/Thiesmeier 2002)
  • Notationssysteme wie z.B. Genogramm, Netzwerkkarte, Zeitstrahl (Pantuček 2015; Hochuli Freund/Stotz 2015)
  • Quantitative Klassifikationssysteme wie z.B. Person-In-Environment-Classification-System (Pantuček 2012), PRO-ZIEL-Basisdiagnostik (Heiner 2004), Sozialpädagogische Risiko-Ressourcenanalyse (Hillmeier 2004)
  • Qualitative Klassifikationssysteme wie z.B. Kompetenzanalyse (Cassée 2010), Problem- und Ressourcenanalyse (Neuffer 2005)
  • Systemische Analysemethoden wie z.B. Problem- und Machtquellen-/Ressourcenanalyse (Staub-Bernasconi 1998), Lebensbereich- und Mikrosystemanalyse (Hochuli Freund/Stotz 2015), Systemische Analyse (Simmen et al. 2008)
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